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Steuertipps für Kleinunternehmer: So vermeiden Sie teure Fehler

von Sofia Müller

von taxspotting Redaktion 11. März 2024

Viele träumen davon, ein eigenes Unternehmen zu gründen, und schlagen den Weg in die Selbstständigkeit ein. Doch auf diesem Weg liegen auch einige Stolpersteine versteckt, insbesondere im Bereich der Finanzen und Steuern. Für viele Neuunternehmer können steuerliche Fallstricke zu einer finanziellen Belastung werden, die für Frustration sorgen und das Wachstum des Unternehmens hemmen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und dem Wissen um die häufigsten Fehler können Sie diese Herausforderungen meistern und Ihr Unternehmen auf solide finanzielle Grundlagen stellen.

 

1. Ordnungsgemäße Buchführung

Einer der häufigsten Fehler, den Kleinunternehmer machen, ist eine unzureichende Buchführung. Die ordnungsgemäße Buchhaltung ist jedoch unerlässlich, um Ihre steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen und potenzielle Steuerfallen zu vermeiden. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Einnahmen und Ausgaben akkurat erfassen und alle Belege sorgfältig aufbewahren. Die Nutzung einer Buchhaltungssoftware kann dabei helfen, den Prozess zu vereinfachen und den Überblick zu behalten. Beliebt sind bei Kleinunternehmern zum Beispiel sevDesk, orgaMAX Buchhaltung, Lexoffice, DATEV und FastBill.

 

2. Sich über steuerliche Pflichten im Klaren sein

Als Kleinunternehmer ist es wichtig, die steuerlichen Pflichten zu verstehen, denen Sie durch ihren Status unterliegen. Dazu gehören unter anderem die Einkommensteuer und Gewerbesteuer. Informieren Sie sich frühzeitig über die geltenden Steuergesetze und holen Sie gegebenenfalls professionelle Unterstützung von einem Steuerberater ein. Dies kann Ihnen helfen, mögliche Fallstricke zu identifizieren und Steuern korrekt zu berechnen.

 

3. Steuerabzüge und -erleichterungen nutzen: Kleinunternehmerregelung und Co.

Viele Kleinunternehmer sind sich ihrer Möglichkeiten nicht bewusst. Dabei gibt es zahlreiche Wege, um Ihre steuerliche Belastung zu minimieren, wie beispielsweise Betriebsausgaben, Abschreibungen oder Anschaffungs- oder Herstellungskosten im Rahmen der Investitionszulage geltend zu machen. Machen Sie sich mit den geltenden Regelungen vertraut und nutzen Sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um Steuern zu sparen.

Ein wesentlicher Punkt: Kleinunternehmer brauchen durch die Kleinunternehmerregelung keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen und entsprechend auch keine monatliche Umsatzsteuervoranmeldung zu erstellen, wenn sie im vorherigen Geschäftsjahr maximal 22.000 € Umsatz erwirtschaftet haben und der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 50.000 € voraussichtlich nicht überschreiten wird. Die Umsätze sind dann also steuerfrei für den Kleinunternehmer.

 

Außerdem können Kleinunternehmer wie alle Unternehmen Fördermittel beziehen, zum Beispiel für Umweltschutzmaßnahmen, oder steuerliche Anreize für bestimmte Branchen in Anspruch nehmen. Nutzen Sie diese, wenn es sich anbietet, um Ihre Steuerlast zu reduzieren und Ihr Unternehmen zu fördern.

 

4. Fristen bei der Steuererklärung im Auge behalten

Dieser Fehler liegt auf der Hand und ist dennoch keine Seltenheit: Die fristgerechte Abgabe der Steuererklärung ist wichtig, um Strafzahlungen und Säumniszuschläge zu vermeiden. Setzen Sie sich also rechtzeitig mit den geltenden Fristen auseinander und planen Sie ausreichend Zeit für die Erstellung Ihrer Steuererklärung ein. Bei Bedarf können Sie auch einen Steuerberater hinzuziehen, um sicherzustellen, dass alle Unterlagen korrekt und vollständig sind.

 

5. Steuerrücklagen

Oft vergessen Kleinunternehmer, Rücklagen für ihre steuerlichen Verpflichtungen zu bilden. Es ist aber wichtig, dass Sie genügend Geld zurücklegen, um Ihre Steuern bezahlen zu können. Durch die Bildung von Rücklagen können Sie vermeiden, dass Sie bei eventuellen Nachzahlungen plötzlich vor finanziellen Engpässen stehen.

 

6. Geschäftliche und private Finanzen trennen

Eine klare Trennung von geschäftlichen und privaten Finanzen ist von entscheidender Bedeutung. Vermeiden Sie es, Geschäftsausgaben für persönliche Zwecke zu verwenden. Führen Sie am besten separate Bankkonten für Ihr Unternehmen und Ihre persönlichen Finanzen, dann geht nichts durcheinander.

 

7. Mitarbeiterbesteuerung und Sozialabgaben beachten

Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen, müssen Sie sicherstellen, dass Sie ihre Löhne korrekt berechnen und Steuern sowie Sozialabgaben abführen. Dies umfasst unter anderem die Einbehaltung von Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen sowie die rechtzeitige Zahlung dieser Beträge an die entsprechenden Behörden.

 

8. Steueränderungen und -aktualisierungen im Blick behalten

Das Steuerrecht unterliegt ständigen Änderungen und Aktualisierungen. Als Kleinunternehmer ist es wichtig, sich regelmäßig über neue Gesetze und Regelungen zu informieren, die Ihr Unternehmen betreffen könnten. Halten Sie sich über steuerliche Entwicklungen auf dem Laufenden und passen Sie Ihre Geschäftspraktiken entsprechend an, um rechtliche Probleme zu vermeiden und von neuen steuerlichen Vorteilen zu profitieren.

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