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Das dritte Jahr der Ausbildung zum Steuerfachangestellten

von Annette Albrecht

von taxspotting Redaktion 06. Februar 2020

Mandantengespräche zählen zu den schönen Aufgaben im dritten Jahr der Ausbildung zum Steuerfachangestellten. © fizkes/stock.adobe.com

Das letzte Ausbildungsjahr hat es noch einmal in sich. Du bekommst es mit neuen schwierigeren Aufgaben zu tun, bei denen du dein bereits erworbenes Wissen anwenden kannst. Außerdem steht dir die Abschlussprüfung bevor. All das erwartet dich im dritten Jahr der Ausbildung zum Steuerfachangestellten.

 

Einkommensteuererklärung bearbeiten

Zu den typischen Aufgaben im dritten Lehrjahr zählt die Bearbeitung von Einkommensteuererklärungen. Hier lernst du, wie sie sich bei einem Arbeitnehmer, einem Rechtsanwalt mit Praxis und beim Geschäftsführer eines Betriebes zusammensetzt. Und nebenbei verbesserst du so deine Fähigkeiten, deine eigene Steuererklärung auszufüllen.

Wichtige Fragen sind die nach den Werbungskosten, die Frage, ob die Pendlerpauschale greift und die nach privater Rentenvorsorge, deren Kosten zum Teil die Steuerlast reduzieren. Hier ist es wichtig, mit den Mandanten Rücksprache zu nehmen, damit du sicher bist, dass alle Unterlagen vorliegen. Außerdem gilt, dass du sehr von der Erfahrung gestandener Steuerfachangestellter profitieren kannst. Zögere also nicht, auch im dritten Ausbildungsjahr noch Fragen zu stellen.

 

Jahresabschluss bearbeiten

Bei Freiberuflern wie dem Rechtswalt hast du bereits die Einnahmen-Überschuss-Rechnungen kennengelernt. Für andere Unternehmenskunden erstellen Steuerberater einen Jahresabschluss. Und du kannst auf diesem Gebiet erste Erfahrungen sammeln! Hierzu überprüfst du nicht nur die Finanzbuchhaltung des gesamten Jahres, sondern schaust auch auf die vielen Betriebsausgaben und Investitionen.

Werden die Forderungen noch bezahlt, wie viel ist das Auto noch wert und ist das Netflix-Abo nun als privat oder betrieblich zu bewerten – all diese Fragen beschäftigen dich. Du erhältst die Gelegenheit, dein erworbenes Wissen anzuwenden. Ganz nebenbei kannst du danach besser einschätzen, was dich im späteren Berufsleben am meisten interessiert.

 

Umgang mit Mandanten

Bei der Einkommensteuererklärung und beim Jahresabschluss kommst du auch häufig in Kontakt mit Mandanten. In der Berufsschule hast du viel über „Mandantenorientierte Kommunikation und Kooperation“ gelernt und wendest das jetzt an. Das Mandantengespräch verlangt Einfühlungsvermögen und eine gute Gesprächsführung. Die dabei erworbenen Fähigkeiten werden dir auch im sonstigen Leben weiterhelfen.

 

Anderen Auszubildenden helfen

Im dritten Ausbildungsjahr zählst du zu den alten Hasen. Haben dir in den ersten beiden Jahren andere Azubis noch weitergeholfen, so bist du jetzt selbst in der Lage, Tipps zu geben. Schließlich hast du sowohl in der Berufsschule als auch in der Steuerkanzlei Erfahrung gesammelt. Und wer weiß, manchmal lernst du vielleicht selbst noch etwas von den Fragen der Kollegen.

 

Die Abschlussprüfung

Ganz wichtig im dritten Jahr der Ausbildung ist die Abschlussprüfung. Anders als der Name vermuten lässt, ist die Prüfung nicht auf das Ende der Ausbildung gelegt, sondern erfolgt bereits nach der Hälfte des letzten Ausbildungshalbjahres. Drei Klausuren und eine mündliche Prüfung erwarten dich insgesamt.

Nach bestandenem Examen stehen dir viele Möglichkeiten offen. Du kannst erst einmal weitere Erfahrungen als Steuerfachangestellter sammeln und Geld verdienen. Zu den Vorteilen der Arbeit in der Steuerberatung zählt aber, dass es viele Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt. Dazu zählen Spezialisierungen wie die des Fachassistenten für Lohn und Gehalt und Fachassistenten Rechnungswesen und Controlling, aber auch die Fortbildung zum Steuerfachwirt.

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