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6 deutsche Filme und Serien über Steuern und Finanzen

von Annette Albrecht

von taxspotting Redaktion 5. September 2019

Willkommen in der Deutschen Global Invest: Gabriel Fenger (Barry Atsma) und die Kollegen gratulieren Jana Liekam in "Bad Banks" zum neuen Job. © Sammy Hart/ZDF

Deutsche Filme und Serien über Steuern und Finanzen gibt es viele. Vor allem Skandale und Betrug greifen die Drehbuchautoren gern auf. Dabei nehmen sich die Filmschaffenden viel künstlerische Freiheit in der Darstellung der Berufsstände. Da geht es Steuerberatern und Finanzbeamten genau so wie Ärzten, Polizisten und Journalisten.

 

1. Der große Bellheim

Nach internationalen Kinoproduktionen wenden wir uns deutschen Filmen und Serien über Steuern und Finanzen zu. Beginnen wir mit einem Klassiker der Fernsehgeschichte. Der Mehrteiler „Der große Bellheim“ erzielte 1993 Traumquoten. Mit Mario Adorf gibt es einen überragenden Hauptdarsteller. Der mehrteilige Fernsehfilm lebt aber von der gesamten Darstellerriege. Eine der gelungenen Nebenfiguren ist Dr. Erich Fink, ein pensionierter Wirtschaftsprüfer, ohne den Bellheim seine Kaufhauskette nicht zurückbekommen hätte. Heinz Schubert zeigt hier, dass er nicht nur „das Ekel“ kann. Und viele Entwicklungen bei Karstadt und Kaufhof werden hier vorweggenommen.

 

2. Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze

Hilmi Sözer als Erol Ozak und Natalia C. Rudziewicz als Jana von Unruh in „Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze“.

 

2011 stand Erol, ein Vollstreckungsbeamter beim Finanzamt, im Mittelpunkt von „Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze“. Hilmi Sözer spielt den Mann, der mehr Action erlebt, als es im wahren Berufsleben der Fall wäre. Bei einem Steuerschuldner kommt er plötzlich in den Besitz einer Tasche voll Geld. Nach einem Autounfall ist es verschwunden, doch fiese Gangster suchen Erol zu Hause auf und wollen die Moneten zurück. Mithilfe seiner Nachbarin versucht Erol, das Geld wiederzubeschaffen. Als „Heimatthriller“ vermarktete die ARD ihre Produktion.

 

3. Yella

Devid Striesow und Nina Hoss verhandeln über ein FInanzprodukt in „Yella“ von Christian Petzold.

 

Die Titelheldin in Christian Petzolds Film ist eine Buchhalterin aus Brandenburg (gespielt von Nina Hoss). Sie will sich von ihrem Mann trennen und nimmt ein Jobangebot in Hannover an. Dort beginnt sie, für eine Private-Equity-Firma zu arbeiten. Deren Geschäft ist es, insolventen Unternehmen Kapital zu leihen – natürlich mit hohem Risikoaufschlag. Yellas Vorgesetzter hintergeht die Betriebe jedoch und zweigt Geld für eigene Geschäfte ab. Dass hier nicht alles ist wie es scheint, zeigt sich schon daran, dass „Yella“ der dritte Teil der Gespenster-Trilogie von Petzold ist. Bei Kritikern war der Film sehr erfolgreich – für Nina Hoss gab es etwa den Silbernen Bären bei der Berlinale. Ins Kino strömten jedoch nur rund 77.000 Besucher.

 

4. Bad Banks

Jana Liekam (Paula Beer) steht in der ersten Staffel von „Bad Banks“ vor einer großen beruflichen Herausforderung.

 

Machenschaften in der Finanzbranche behandelt auch die deutsch-luxemburgische Produktion „Bad Banks“. Insiderhandel, Betrug und Bilanzfälschung ziehen sich durch die sechs Folgen. Deutlich wird auch der Druck, unter dem die Investmentbanker stehen sowie die Hybris, der sie verfallen, weil sie bei den hohen Beträgen, um die es geht, jeden Bezug zur Wirklichkeit verloren haben. Die erste Staffel war international erfolgreich und ist derzeit noch in der Mediathek des ZDF abrufbar. Da stellt sich natürlich die Frage nach einer Fortsetzung – eine zweite Staffel ist bereits in Produktion.

 

5. Eine Hand wäscht die andere

Chlodwig Pullmann (Ulrich Noethen) versucht in „Eine Hand wäscht die andere“ mit einem Lächeln dem Strafzettel des Polizisten (Wilfried Mahler) zu entkommen.

 

Korruption ist das Thema der ARD-Produktion, die 2014 im Ersten erstmalig ausgestrahlt wurde. Ulrich Noethen spielt einen Finanzbeamten in einer Kleinstadt. Bei den Betriebsprüfungen von ihm und seinen Kollegen ist das Ergebnis zuvor abgesprochen – hier wäscht eine Hand die andere. Das ändert sich, als ein neuer Leiter der Betriebsprüfung berufen wird. Mit vielen Verrenkungen versucht der von Noethen gespielte Beamte, einer Suspendierung und Anklage zu entgehen.

 

6. Die Fahnderin

Steuerfahndung: Karola Kahane (Katja Riemann) und ihr Team bei der Arbeit in „Die Fahnderin“.

 

Katja Riemann spielte eine Steuerfahnderin in NRW. Nach dem Ankauf von Steuer-CDs aus der Schweiz fehlen ihr und ihrem Team die Kapazitäten, alle Daten fristgerecht auszuwerten. Da der Vorwurf im Raum steht, die Großen kämen meist davon, suchen sich die Fahnderin und ihre Leute einen der dicken Fisch als Ziel aus. Doch dann wird Druck auf sie von verschiedenen Seiten ausgeübt. Wie viel die Produktion mit wahren Ereignissen zu tun hatte, beleuchtete die ARD zur Erstausstrahlung 2014 im Rahmen eines Themenabends zur „Steuerhinterziehung“.

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