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Steuerberater werden: Studium oder Ausbildung?

von Annette Albrecht

von taxspotting Redaktion 7. Februar 2019

Für den Weg zum Steuerberater wählen viele ein Studium. © skynesher/iStockphoto/Getty Images

Steuerberater zu werden ist das Karriereziel vieler ambitionierter Steuerfachangestellter. Kein Wunder, handelt es sich doch sowohl um einen spannenden als auch um einen gut bezahlten Beruf. Die Wege dorthin sind vielfältig, zudem gibt es Abkürzungen und Abzweigungen. Doch für die meisten angehenden Steuerberater stellt sich zunächst eine Frage: Studium oder Ausbildung?

 

Der Weg über ein Studium

Viele Steuerberater haben zuvor einen Abschluss an einer Hochschule erworben. Bei der Wahl des Studiengangs gibt es eine große Auswahl. Da sind zum einen rechtswissenschaftliche Fächer wie Jura und Wirtschaftsrecht. Zum anderen steht eine breite Palette wirtschaftswissenschaftlicher Fächer zur Wahl, von Betriebswirtschaftslehre über Volkswirtschaftslehre bis hin zu speziellen Fächern wie Steuerlehre oder in neudeutsch: „Taxation“.

Nach erfolgreichem Abschluss eines Bachelorstudiums brauchen angehende Steuerberater noch drei Jahre Praxiserfahrung, bevor sie sich zur Steuerberaterprüfung anmelden können. Mit einem Master verkürzt sich die verlangte Berufserfahrung um ein Jahr.

 

Steuerberater werden mit Ausbildung

Bei der Ausbildung ist die Fächerwahl nicht ganz so groß. Doch auch wenn die Meisten die Ausbildung zum Steuerfachangestellten wählen, sind auch andere kaufmännische oder gleichwertige Berufsausbildungen möglich.

Nach erfolgreichem Abschluss gilt es, zehn Jahre Berufserfahrung in der Steuerberatung zu sammeln. Erst dann darf das Steuerberaterexamen abgelegt werden. Mit einer Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter oder Steuerfachwirt lässt sich die praktische Zeit auf sieben Jahre verkürzen.

 

Studium oder Ausbildung?

Da auch bei einer Ausbildung zum Steuerfachangestellten mittlerweile Kandidaten mit Abitur bevorzugt werden, ist die Ausgangslage gleich. Wer den akademischen Weg wählt kann sich frühestens nach sechs Jahren zur Steuerberaterprüfung melden. Mit Ausbildung sind es mindestens neun Jahre.

Doch Zeit ist nicht alles. Welcher Weg sich besser eignet ist auch eine Typfrage. Nicht jedem liegt ein Studium. Und wer eine Ausbildung absolviert und danach Praxiserfahrung sammelt, wird in dieser Zeit bereits bezahlt. Studierende zahlen dagegen zumindest für ihre Studienzeit selbst.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit beides zu verbinden. In einem dualen Studium wechseln sich Theorie und Praxis alle drei Monate miteinander ab. Das verlangt hohen Einsatz von Seiten der dualen Studenten. Dafür bekommen sie am Ende gleich zwei Abschlüsse: den Bachelor und den Steuerfachangestelltenbrief.

 

Gleiches Ende: Steuerberaterprüfung

Ob mit Studium, Ausbildung oder dualem Studium – am Ende des Weges zum Steuerberater steht die Steuerberaterprüfung. Sie gehört zu den anspruchsvollsten Examina in Deutschland. Viele Kandidaten scheitern im ersten Anlauf. Doch wer sie besteht, hat die Voraussetzung erworben, zum Steuerberater bestellt zu werden und sich damit sein Karriereziel zu erfüllen.

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