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Weiterbildung zum Steuerfachwirt

Die wichtigsten Fakten

von Annette Albrecht

von taxspotting Redaktion 03. August 2018

© istockphoto/Getty Images

Ein attraktives Gehalt, ein krisensicherer Job, gute Karrieremöglichkeiten – es gibt viele Gründe sich für eine Fortbildung zum Steuerfachwirt zu entscheiden. Das weite Aufgabenfeld eines Steuerfachwirtes macht den Beruf ebenso attraktiv. Weiterhin kannst du als Steuerfachwirt wesentlich verantwortungsvollere Aufgaben und sogar Führungspositionen übernehmen. Durch die Weiterbildung kann der Weg zum Steuerberater zudem von zehn auf sieben Jahre verkürzt werden. Kein Wunder also, dass die Weiterbildung zum Steuerfachwirt insbesondere bei Steuerfachangestellten sehr gefragt ist.

 

Was macht ein Steuerfachwirt?

Ein Steuerfachwirt kümmert sich in enger Zusammenarbeit mit dem Steuerberater um alle steuerrechtlichen Belange von Mandanten. Zum breitgefächerten Aufgabengebiet gehören die Erstellung von Jahresabschlüssen, der Lohn- und Gehaltsabrechnung für Arbeitgeber sowie von Steuererklärungen. Weiterhin sind Steuerfachwirte für die Vorbereitung und Durchführung von Beratungen für Mandanten, beispielsweise in Fragen der Vermögensverwaltung oder betriebswirtschaftlichen Belangen, zuständig.

Zu einer der Hauptaufgaben gehört natürlich auch die Übernahme der Buchhaltung von gewerblichen Mandanten. Weitere Aufgaben, die unter anderem auf einen Steuerfachwirt zukommen können, sind die Akteneinsicht und –bearbeitung, die Kontaktpflege zu Sozialversicherungsträgern und Finanzämtern sowie die Leitung von Steuerfachangestellten.

 

Wo arbeiten Steuerfachwirte?

Steuerfachwirte arbeiten häufig in Steuerberatungs- oder Wirtschaftsunternehmen. Sie können jedoch auch für Buchprüfungsgesellschaften, Industrieunternehmen, landwirtschaftlichen Buchstellen, Anwaltskanzleien oder Banken tätig sein.

 

Welche Voraussetzungen müssen für die Fortbildung erfüllt werden?

Steuerfachwirt werden kannst du, wenn du eine der formalen Voraussetzungen erfüllst:

→ eine Berufsausbildung als Steuerfachangestellter und mindestens drei Jahre Berufserfahrung in diesem Beruf
→ abgeschlossene wirtschaftliche oder verwaltende Berufsausbildung sowie fünf Jahre Berufspraxis, davon mindestens drei Jahre bei einem Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Steuerbevollmächtigten, Buchprüfer, Rechtsanwalt oder einer landwirtschaftlichen Buchstelle
→ acht Jahre Berufserfahrung im Steuer- und Rechnungswesen, davon fünf Jahre in einem der oben genannten Unternehmen

 

Was lernen angehende Steuerfachwirte während der Fortbildung?

Im Zuge der Weiterbildung lernen die Teilnehmer einerseits die Grundlagen der Betriebswirtschaft (Finanzierung, Jahresabschlussanalyse, Kosten- und Leistungsrechnung) und des Rechts (Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Sozialversicherungsrecht, Steuerberatungsrecht). Weiterhin werden ihnen Kenntnisse in den Bereichen der Allgemeinen Steuergesetze (Grundprinzipien des allgemeinen Steuerrechts, Abgabenordnung, Bewertungsgesetz), der Einzelsteuergesetze (u.a. Einkommenssteuergesetz, Erbschafts- und Schenkungssteuergesetz, Gewerbesteuergesetz) und des Rechnungswesens (Buchführung, Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht) vermittelt. Im Anschluss der Fortbildung erfolgt die Prüfung zum Steuerfachwirt vor der Steuerberaterkammer.

 

Wie lange dauert die Weiterbildung?

Wenn du weiterhin in deinem bisherigen Beruf arbeiten möchtest, bietet sich die Teilnahme an Wochenendseminaren an. In dem Fall dauert die Fortbildung ein bis zwei Jahre. Eine weitere Möglichkeit ist die Teilnahme an einem Fernlehrgang, der insgesamt 18 Monate lang dauert. Die schnellste Variante ist jedoch die Vollzeitfortbildung, die nur zwei Monate dauert.

 

Wie viel kostet das?

Die Kosten fallen je nach Weiterbildungsinstitut sehr unterschiedlich aus. Meist betragen sie jedoch zwischen 1500 und 2600 Euro.

Tipp: Viele Arbeitgeber wissen, wie wichtig die regelmäßige Erweiterung des aktuellen Wissenstandes in der Steuerbranche ist. Häufig gewähren sie daher einen finanziellen Zuschuss zur Weiterbildung. Eine weitere Möglichkeit ist der Erwerb eines Bildungsgutscheins bei der Bundesagentur für Arbeit oder die Beantragung des Meister-Bafögs.

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